Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen

21. Juli 2022

19. Mai 2022

Am 21. Juli, dem Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen, setzt ein Berliner Bündnis ein öffentliches Zeichen der Solidarität, Trauer und des Protests.

Wir sind nicht allein, denn in weiteren 90 Städten und mit Beteiligung von etwa 400 Einrichtungen gedenken Mitarbeiter*innen aus Aids- und Drogenhilfen, Drogenselbsthilfegruppen, solidarische Menschen und Wohlfahrtsverbände den verstorbenen Drogengebraucher*innen ihrer Stadt und Region.

Drogentod – das stärkste Argument für eine Entkriminalisierung. So lautet das Motto des Berliner Gedenktages. Wir sehen, dass trotz eines kontinuierlichen Ausbaus niedrigschwelliger Hilfen und einem vielfältigen Hilfeangebot, immer mehr Menschen an den Folgen von Krankheit und Überdosierung als Folge von Schwarzmarktsubstanzen und jahrzehntelanger Kriminalisierung in Berlin und bundesweit versterben.

Daher gilt es nun den lange überfälligen Drogenpolitikwechsel konsequent zu vollziehen. Es gilt mit einer kontrollierten und legalen Vergabe für Erwachsene den Schwarzmarkt zurückzudrängen. Durch eine Entkriminalisierung von Erwerb und Besitz geringer Mengen gilt es den Kreislauf der Kriminalisierung zu durchbrechen und die Artikulation eines Hilfebedarfs zu befördern.

Der Berliner Gedenktag wendet sich auch den Themen Wohnungsmangel und Obdachlosigkeit sowie der Versorgung von Menschen aus der Ukraine und vieler anderer Länder zu.

Wir laden alle herzlich ein, ein sichtbares, öffentliches Zeichen gegen den Drogentod vieler tausend verstorbener Freund*innen, Angehöriger, Klient*innen und Patient*innen zu setzen.

Es sprechen u. a.:
Heide Mutter – Drogenbeauftragte des Landes Berlin
Martin Hilkmann – ZIK
Marc und Andreas – JES Berlin
Heike Drees – Der Paritätische Berlin

Es musizieren u. a.:
Zofia Charchan | DIE LaLas

Wir gedenken gemeinsam mit:
Ballonaktion | Gedenkminute | u. v. m.

Flyer

.inactive-service { opacity:0.32; }