Seit Jahren spielen im Notdienst nicht nur die klassische Sozialarbeit, sondern auch Arbeitsanleitung und Ergotherapie eine bedeutsame Rolle bei der Stabilisierung, Teilhabeförderung und Eingliederung, der durch uns betreuten, schwer suchterkrankten Klientel. Die im Bereich Arbeit & Qualifizierung beschäftigten Arbeitsanleiter* und Ergotherapeuten* vermitteln unseren Klienten*, neben der Förderung fachlicher Kompetenzen auch eine sehr alltagsnahe Unterstützung bei der Entwicklung von „life skills“. All das bietet gute Chancen zum Anschluss an die „Wirklichkeit da draußen“.
Unsere Kollegen* bringen einiges mit zur Erledigung ihres Jobs: formelle Qualifikation, Offenheit und Neugier bei der Begegnung mit einer sehr fremden Kultur, großes Engagement, auch durch Lebenserfahrung gespeiste Intuition, nicht zu vergessen: Humor!
Mit all diesen guten Voraussetzungen wurde nun ein Fortbildungsmanual für genau diese Mitarbeiter* entwickelt, überschrieben mit „Sozialpädagogische und suchttherapeutische Grundlagen für Nicht-Sozialpädagogen“, welches sich explizit an Arbeitsanleiter* und Ergotherapeuten wendet. Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist ein Instrument, dass es im deutschsprachigen Raum bislang so nicht gab. Unser neues Manual beinhaltet u.a. diese Module:
- Ressourcen und „Gepäck“ der Teilnehmer* in unseren Arbeitsbereichen
- Kommunikation und Beziehung
- Gruppen und Gruppendynamiken
- Regeln und Konflikte
Der wissenschaftliche Beirat unseres Fachverbandes fdr+ entscheidet aktuell darüber, ob diese Fortbildung ein „Gütesiegel mit Empfehlungscharakter“ bekommt, die Chancen – so heißt es – sind gut. Wir werden berichten!
Foto: Die Teilnehmer* unseres ersten Fortbildungsdurchlaufs mit den beiden Trainern*