Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende 2025:

Berlin erreicht traurigen Rekord bei Drogentodesfällen

15. Juli 2025

Am 21. Juli 2025 wird in Berlin und vielen weiteren Städten weltweit der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende begangen. In diesem Jahr steht der Tag unter einem besonders ernüchternden Vorzeichen: 294 Menschen sind 2024 in Berlin an den Folgen des Konsums illegalisierter Substanzen gestorben – so viele wie noch nie zuvor.

Trotz eines gut ausgebauten Hilfesystems mit Drogenkonsumräumen, mobilen Angeboten und dem in Deutschland einzigartigen Drugchecking-Service zeigt sich, wie groß die Herausforderungen weiterhin sind. Insbesondere der inhalative Konsum von Crack-Kokain hat in den letzten Jahren stark zugenommen, oft im öffentlichen Raum. Die Folgen für die Betroffenen sind massiv – psychisch, körperlich und sozial. Auch das Risiko tödlicher Überdosierungen wächst weiter: Immer häufiger wird Heroin mit hochgefährlichen synthetischen Opioiden wie Fentanyl oder Nitazenen versetzt.

Neben Prävention und Unterstützung geht es auch um politische Rahmenbedingungen. Deshalb ruft das Berliner Aktionsbündnis zum Gedenktag  zu mehr Entschlossenheit auf: Es braucht jetzt mutige Schritte, um Leben zu retten und die Unterstützung für Drogengebrauchende auszubauen.

Die zentrale Veranstaltung in Berlin findet am 21. Juli um 14 Uhr auf dem Oranienplatz statt. Hier wird an die Menschen erinnert, die nahezu täglich ihr Leben verlieren – und es wird ein deutliches Zeichen für mehr Schutz und Solidarität gesetzt.

Weitere Informationen zum Internationalen Gedenktag gibt es unter www.gedenktag21juli.de.

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