In unserem Projekt „Aktiv im Kiez“ hatten unternehmungslustige suchterkrankte Menschen im vergangenen Jahr die Möglichkeit Kunst, Kultur und Sport gemeinsam zu planen und zu erleben. Das Angebot unserer Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe in Kreuzberg wendete sich an Opioid-erkrankte Menschen aus dem Bezirk, die neben der chronifizierten Suchterkrankung häufig von zahlreichen weiteren somatischen und psychischen Problemlagen, wie z.B. Obdachlosigkeit betroffen waren. Eins hatten fast alle Teilnehmer* gemeinsam: durch die oft jahrzehntelange Drogenszene-Zugehörigkeit fehlte es an sinnvoller Beschäftigung. Geplant waren acht gemeinsame Unternehmungen, aufgrund des enormen Zuspruchs fanden insgesamt jedoch 11 Aktivierungs-Workshops statt.
Thematisch drehte sich vieles um eigene sportliche Aktivitäten, wie z.B. GoKart oder Kanu fahren, Paintball oder Bowlen. Dank gespendeter Freikarten für die Berliner Eisbären und Hertha waren aber auch Mitfiebern und Anfeuern gefragt. Die gemeinsamen Stadionbesuche waren für viele ein Novum und eine tolle bleibende Erinnerung. Auch die Teilnahme an der jährlich stattfinden Sozialympia war eines der Highlights des Projekts. Im Zweischichtsystem betreuten die Teilnehmer* Angebote wie Riesenmikado und -jenga.
Ende Dezember 2018 fand die Abschlussveranstaltung statt – mit der Übergabe der Zertifikate. Im gesamten Projektzeitraum nahmen insgesamt 27, statt der anfangs geplanten 8 Klienten* teil.
Aufgrund dieses großen Erfolges und des sehr regen Zuspruchs sowohl der Teilnehmer*innen, als auch der Stakeholder im Bezirk wurde ein weiteres Projekt für 2019 beantragt.
Wir bedanken uns für die Förderung durch den europäischen Sozialfonds und die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Rahmen der bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit.