Chaim Jellinek sollte angemessen geehrt werden am 17. Mai 2018 im Festsaal des Vivantes Klinikums Neukölln. Dies geschah – auf eine Weise, die ihm ganz sicher außerordentlich gefallen hätte. Er wäre aktiv dabei gewesen bei den Vorträgen und Diskussionen zu den „Bedingungen der Möglichkeit für die Zukunft der integrierten Versorgung gesundheitlich besonders belasteter Menschen am Beispiel der Substitutionsbehandlung“.
Die Stimme des ein Jahr zuvor verstorbenen großen Menschen und Suchtmediziners, eines sehr wichtigen langjährigen Kooperationspartners des Notdienstes, war in mehreren Sequenzen aus Rundfunksendungen noch einmal zu hören. Chaim Jellineks Engagiertheit und Klarheit haben viele der Teilnehmer* noch gut in persönlicher Erinnerung. Das internationale und interdisziplinäre Programm hatte es wahrlich in sich! In hoher Frequenz folgten anspruchsvolle, zugleich aber auch höchst unterhaltsame Vorträge anerkannter Fachleute aufeinander, darunter auch so noch nie Gehörtes bis Unerhörtes.
Auf einen ersten Block mit grundsätzlichen ethischen und theoretischen Fragen folgte ein Forschungs-Block, dann wurde in den Behandlungsalltag eingetaucht. Die Themen bewegten, das zeigte sich auch in der offenen Abschlussdiskussion mit immer noch erfreulich hoher Beteiligung. Hervorzuheben ist, dass bereits am Veranstaltungstag die Druckfassung der erweiterten Tagungsdokumentation vorlag. Sämtliche Referate sowie einige weitere wichtige Artikel erschienen als Sondernummer der Zeitschrift „Rausch“.