Seit dem 01. September 2019 gibt es rund um den S+U Bahnhof Tempelhof ein neues Angebot unseres Drogennotdienstes. Der Bezirk hat Mitte 2019 um eine Bedarfsermittlung, der sich dort aufhaltenden Personen, Anwohner*innen sowie Gewerbetreibenden gebeten. Für die Anwohner*innen fühlt sich die Region rund um den S+U Bahnhof als Brennpunkt, es gab bereits Bürger*innenrunden mit der Bezirksbürgermeisterin Frau Schöttler und eine Begehung mit Mitarbeiter*innen des Bezirks, der BSR, Polizei, sowie der Deutschen Bahn.

In der Presse wurde ebenfalls über die „unhaltbaren Zustände“ berichtet: https://www.tagesspiegel.de/berlin/s-bahnhof-tempelhof-die-schmuddel-station/24058708.html. Welche Probleme am Bahnhof bestehen, was den Anwohner*innen und den Gewerbetreibenden wichtig ist und welche Unterstützung, die sich am Bahnhof aufhaltenden Menschen brauchen, wollen wir bis Ende des Jahres erheben. Unser neuer Kollege Philipp Klauß, der seit 1. September für das Projekt gestartet ist, wird sich in den kommenden Wochen mit bereits bestehenden Angeboten vernetzen, Bedarfe aller Involvierten erheben und gegen Ende des Jahres, gemeinsam mit dem Bezirk einen Kiezpräventionsrat ins Lebens rufen.

Ziel ist der Austausch und das Entwickeln von pragmatischen Lösungsstrategien. Eines der ersten Themen wird die „Vermüllung“ sein. So sollen bspw. Konsument*innen illegalisierter Drogen mit kostenfreien Abwurfbehältern versorgt werden und es soll ebenso darüber aufgeklärt werden, wo die nächsten öffentlichen Abwurfbehälter sind und wo es ggf. weitere Unterstützung geben kann. So wollen wir auch bei den Konsument*innen die Achtsamkeit für ihren „Müll“ erhöhen.

Sobald klar ist,  wie es 2020 weiter gehen kann, werden kurz- und langfristige Maßnahmen anhand der Bedarfe aller Beteiligten geplant und umgesetzt. Der Bezirk gab bereits grünes Licht für 2020, konnte jedoch aufgrund der aktuellen Haushaltsverhandlungen noch nichts Konkretes zum Umfang der Förderung aussagen. Wir sind gespannt und freuen uns über das neue Angebot!